Behandlung von Hormonstörungen in der Praxis-Klinik Hoffmann in Berlin

Während der Kinderwunschbehandlung ist es daher wichtig, das hormonelle Gleichgewicht zu regulieren, um eine normale Funktion der Fortpflanzungsorgane zu gewährleisten und die Chancen einer erfolgreichen Schwangerschaft zu verbessern. Liegen Hormonstörungen vor, dann können wir durch medikamentöse Therapien und andere Maßnahmen den Hormonspiegel und damit den Zyklusablauf optimieren.

Während der Wechseljahre stellt der Körper die Funktion der Eierstöcke nach und nach ein und die Chancen auf eine Schwangerschaft sinken. Wann sich erste Symptome des sogenannten Klimakteriums zeigen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. In der Regel spüren Sie erste Anzeichen zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr. Von vorzeitigen Wechseljahren sprechen wir dann, wenn die Eierstücke bereits weit vor dem 40. Lebensjahr nur noch verlangsamt oder gar nicht mehr arbeiten und in der Folge kaum noch Eisprünge stattfinden. Je eher die Diagnose gestellt wird, desto erfolgreicher können wir eine entsprechende Hormonbehandlung einleiten.

Die Diagnose der vorzeitigen Wechseljahre bedeutet für die Frau, dass die Eizellreserve des Körpers bereits sehr begrenzt ist. Mithilfe einer medikamentösen Stimulation der Eierstöcke können wir das regelmäßige Heranreifen eines Follikels unterstützen. Oftmals kann der Eisprung dann mit einer Injektion ausgelöst werden, um eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege, über eine Insemination oder über eine künstliche Befruchtung zu erreichen. Auf diesem Weg können wir auch Frauen mit einer bereits eingeschränkten Eizellreserve noch die Chance auf eine Schwangerschaft geben.

Hinweis: Zur Bestimmung der Eizellreserve dient das Anti-Müller-Hormon (AMH-Wert), das ein Indikator für die ovarielle Reserve ist. Wir können diesen Hormonwert in unserem Labor bestimmen. Leider wird diese Leistung nicht von allen Krankenkassen übernommen.

Eine weitere hormonbedingte Störung bei unerfülltem Kinderwunsch ist das sogenannte PCO-Syndrom, das unter anderem durch einen Überschuss an männlichen Hormonen im Körper der Frau ausgelöst wird. Während im Normalfall in einem Zyklus ein reifer Follikel eine Eizelle zur Befruchtung freigibt, bilden sich beim PCO-Syndrom aus unreifen Eibläschen viele kleine Zysten am Rand der Eierstöcke, die deren Funktion beeinträchtigen. In der Folge ist oftmals die Fruchtbarkeit vermindert.

Die erhöhten männlichen Hormone können den gesamten Zyklus stören und zu einer unregelmäßigen oder ausbleibenden Menstruation führen. Wenn keine regelmäßigen Eisprünge stattfinden, wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung verringert. Die Behandlung dieser Hormonstörung konzentriert sich in der Regel darauf, den Hormonspiegel auszugleichen und den Eisprung zu fördern. Zur Therapie kann die Einnahme von oralen Kontrazeptiva zur Regulierung des Hormonspiegels gehören, wenn kein Kinderwunsch besteht sowie die Einnahme von Medikamenten zur Stimulierung des Eisprungs bei Kinderwunsch (wie Clomifen oder Gonadotropinen). In einigen Fällen empfehlen wir auch eine Änderung des Lebensstils wie einen Gewichtsabnahme und eine gesunde Ernährung.

Schilddrüsenstörungen können einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und den Kinderwunsch haben. Sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sind häufig Faktoren, die beim Ausbleiben einer Schwangerschaft oder bei frühen Fehlgeburten eine Rolle spielen. In beiden Fällen kann es zu einem unregelmäßigen Zyklus oder sogar einem Ausbleiben der Periode kommen. Auch die Eireifung wird häufig beeinträchtigt.

Nachdem wir in unserem Labor eine exakte Messung der Schilddrüsenhormone vorgenommen haben, können wir die Schilddrüsenfunktion sehr gut durch Medikamente regulieren. Mit einer angemessenen Behandlung und Kontrolle der Schilddrüsenfunktion können viele Frauen mit Schilddrüsenstörungen eine normale Fruchtbarkeit erreichen und ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft verbessern.

Auch bei Männern können Hormonstörungen die Fruchtbarkeit einschränken. Ein niedriger Testosteronspiegel kann beispielsweise zu einer verminderten Spermienproduktion in den Hoden führen. Die Ursachen dafür sind häufig entweder eine direkte Störung der Hodenfunktion oder es liegt eine sekundäre Störung vor. Auch Schilddrüsenstörungen oder eine Störung der Nebennierenrinde kann die Hodenfunktion und damit auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Nach einer Hormonbestimmung im Blut besprechen wir mit Ihnen mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Funktionsstörung.